6. Mostviertler Nachhaltigkeitskonferenz – 9.- 10.9.2013

Nachhaltigkeit in Wert gesetzt
6. Mostviertler Nachhaltigkeitskonferenz mit Ideen für Stadt und Land

Mit den vielfältigen Aspekten eines nachhaltigen Tourismus befasste sich die 6. Mostviertler Nachhaltigkeitskonferenz vom 9. bis 10. September im Pielachtal, die sich diesmal dem Thema „Nachhaltigkeit in Wert gesetzt“ widmete. ExpertInnen aus ganz Österreich und dem benachbarten Ausland beleuchteten Chancen und Herausforderungen und stellten Best-practice-Beispiele vor.

Insgesamt 125 Touristiker, Hoteliers und Regionalmanager nutzten heuer die 6. Mostviertler Nachhaltigkeitskonferenz, veranstaltet vom Mostviertel Tourismus der NÖ Werbung und dem Club Niederösterreich, zum Netzwerken und für den persönlichen, branchenübergreifenden Erfahrungsaustausch. Eröffnet wurde die Konferenz von LAbg. Michaela Hinterholzer, Vorsitzende der Generalversammlung von Mostviertel Tourismus. Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll hielt das Schlussreferat.

Landeshauptmann Pröll zeigte sich dabei von der hohen Qualität der Veranstaltung sowie der Kontinuität und Konsequenz beeindruckt, die die Veranstaltungspartner unter Beweis stellten, in dem sie bereits zum sechsten Mal eine derartige Konferenz durchführten. „Es verlangt Mut, sich immer wieder mit der Nachhaltigkeit auseinander zu setzten. Die Nachhaltigkeit braucht diesen Mut!“, wie Pröll betonte und insgesamt einer nachhaltigen Stärkung der ländlichen Regionen das Wort redete.

Als Beispiel dafür nannte er die NÖ Landesausstellung 2015 in Laubenbachmühle, Neubruck und Wienerbruck: „Die Landesausstellung wird dieser Region einen unglaublichen Schub geben.“ So erwarte man sich dadurch „breitflächige nachhaltige Effekte“ für den Tourismus, den Bekanntheitsgrad der Region sowie Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der Region. Um diese Chance zu nutzen, werde auch entsprechend investiert, berichtete der Landeshauptmann und nannte Investitionen in der Höhe von 117 Millionen Euro für die Mariazellerbahn, 3 Millionen Euro für das neue Naturparkzentrum Ötscher-Tormäuer sowie 9 Millionen Euro für den interkommunalen Wirtschaftspark und die Sanierung des Töpperschlössels in Neubruck.

Ideen für Stadt und Land

Während der beiden Konferenztage standen 13 Vorträge und Präsentationen auf dem Programm. Mit den Lehren Leopold Kohrs und dem Unterschied der Lebensräume Stadt und Land befassten sich Susanna Vötter-Dankl und Christian Vötter vom Verein TAURISKA/Leopold Kohr-Akademie. Sie stellten unter anderem ein in den Hohen Tauern umgesetztes Projekt vor, das den Wiederanbau von Obst und somit auch den Tourismus förderte. Dr. Martin Heintel von der Universität Wien, Institut für Geografie und Regionalforschung, unterstrich, dass es immer etwas mit Risiko zu tun habe, Gestaltungsverantwortung in der Regionalentwicklung zu übernehmen. Dementsprechend hohe Bedeutung komme den handelnden Personen zu.

Perspektiven für Menschen und Mitarbeiter

Die Arbeitsplatzsituation im Tourismus beleuchteten Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung, Barbara Gartner vom Kürbishof Gartner im Steirischen Thermen- und Vulkanland, Alfred Spiegl, niederösterreichischer Landesgeschäftsführer der Dienstleistungsgewerkschaft vida sowie Franz-Josef Pirktl vom Alpenresort Schwarz in Mieming/Tirol – 2011 mit dem Staatspreis für Tourismus für innovative Mitarbeiterführung und – entwicklung ausgezeichnet.

Chancen für paradiesische Plätze

Schöne Landschaft – interessante Kultur, damit punkten viele Tourismusregionen in Europa. Wie gelingt es, regionale Schätze erfolgreich und dennoch nachhaltig in Szene zu setzen? Mit dieser Frage befassten sich Touristiker aus ganz unterschiedlichen Perspektiven und anhand von Best-practice-Beispielen.

Wolfgang Reindl begleitete durch die Wohlfühlregion Seelentium im Dreiländereck Oberösterreich-Bayern-Salzburg. 2010 gewann die Region den EDEN-Award, der ein spürbares Zusammenwachsen bewirkte und viele wertvolle Impulse brachte. Mag. Helga Bauer erzählte die Erfolgsgeschichte der „Landlust“-Häuschen im steirischen Thermenland. Wie die Region Südlimburg in den Niederlanden, vor 10 Jahren eine unattraktive Bergbauregion, neue Zukunftsperspektiven fand, berichtete Anya Niewierra vom regionalen Tourismusverband. Ein Indoor-Skidorf, ein Kletterpark, ein Zoo und vieles mehr machen den Ort heute zu einem der beliebtesten Ausflugsziele im ganzen Land.

Herlinde Moosbrugger von Bregenzerwald Tourismus schilderte eine Region, in der die nachhaltige Förderung des Tourismus in den Statuten verankert ist. Gesunde Angebote für Allergiker und Asthmatiker ließen die Nächtigungen im Wasserfalldorf Krimml seit 2008 um 45 Prozent wachsen. Details zum Ortskonzept stellte Mag. Erich Czerny, Bürgermeister von Krimml, vor. Fast ein Viertel der Gäste von Werfenweng reist mit der Bahn an. Über die umfangreichen Maßnahmen zur umweltfreundlichen Mobilität informierte Dr. Peter Brandauer, Bürgermeister von Werfenweng und Präsident von Alpine Pearls. Vor gut zwei Jahren wurde die E-Mobilität in der Region Römerland-Carnuntum ausgebaut. Über Erfahrungen und Erfolge berichtete Bernhard Fischer, LEADER- Management und Regionskoordinator der Landesausstellung 2011.

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