Literarisch- musikalischer Abend ohne Barrieren – 29.5.2013

Kulturgenuss ohne Barrieren

Club Niederösterreich lud zu literarisch-musikalischem Abend mit Schriftsteller Andreas Nastl und integrativer Musikgruppe

„Wenn wir von Barrierefreiheit sprechen, dann denken wir zumeist nur an die Beseitigung von baulichen Hindernissen, vergessen aber häufig, dass auch die Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben für Menschen mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen oft des Abbaus von Barrieren bedarf“, zeigte sich die Geschäftsführerin des Club Niederösterreich, Theres Friewald-Hofbauer, überzeugt, als sie am 29. Mai jene Menschen im St. Pöltner Hippolyt-Haus begrüßte, die der Einladung zu einem literarisch-musikalischen Abend gefolgt waren – unter ihnen LAbg. Emmerich Weiderbauer, als Vertreter der Stadt St. Pölten Gemeinderat Ali Firat sowie die LandesschulinspektorInnen Maria Handl- Stelzhammer und Karl Friewald.

Den literarischen Part der Veranstaltung bestritt der Langenloiser Schriftsteller Andreas Nastl, der aus seinem autobiografischen Werk „Wie kommt Kuhscheiße aufs Dach“ las. Nastl, seit seiner frühesten Kindheit querschnittgelähmt, erlaubte tiefe Einblicke in einzelne Lebensabschnitte eines körperbehinderten Menschen – einfühlsam berührend, zugleich aber auch von unglaublicher Leichtigkeit und Heiterkeit getragen. So etwa stellt Nastl, der trotz seiner Lähmung bereits im Kindesalter gelernt hat, sich mit Krücken fortzubewegen, seine ersten Gehversuche als Kontrapunkt zur zeitgleich erfolgten Mondlandung von Neil Armstrong und zieht seine eigene Bilanz: Ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein großer Schritt für einen kleinen Menschen.

Musikalisch umrahmt wurde die kurzweilige Lesung durch die integrative Veeh-Harfengruppe des Vereins „Einfach L(i)ebenswert“ aus St. Christophen, der als eine Art Selbsthilfegruppe für Menschen mit Down- Syndrom sowie deren Eltern agiert. Die Veeh-Harfe ist ein eigens entwickeltes Instrument, das es – ganz dem Motto des vom Club Niederösterreich veranstalteten Abend entsprechend – Menschen mit besonderen Bedürfnissen ermöglicht, künstlerisches Wirken nicht nur passiv zu genießen, sondern auch aktiv zu betreiben.

Unterstützt wurde der nach Meinung der BesucherInnen sehr bewegende und genussvolle Abend von den Österreichischen Lotterien sowie dem Niederösterreichischen Bildungs- und Heimatwerk.

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